sieben lange tage

cover sieben lange tage

erschienen am 1. september 1998
eingespielt an sieben langen tagen im mai '98 in köln


"irgendwo dazwischen
immer eine heimat
ein riesengrosses herz
und eine weiche hand"

auszug aus der alea cd: sieben lange tage
titel: sieben

titelliste

1 sieben4:35
2 winterlied5:35
3 lunes1:13instrumental
4 warten, daß etwas passiert5:27
5 terca feira3:38instrumental
6 hauptsache4:16
7 miercoles1:19instrumental
8 reiselied4:26MP3
9 ob du weißt, was du tust3:57MP3
10 giovedi1:18instrumental
11 die wurst4:52
12 vendredi1:19instrumental
13 ja, ja, ja..... vielleicht6:19
14 sabado1:55instrumental
15 sunday4:10instrumental


sieben

Sieben lange Tage hat die Woche
Sieben lange Tage ruf' ich Dich
Sechs davon hast Du mich nicht vernommen
Doch am Siebten hörst Du sicherlich

Sieben bunte Blumen, die ich pflücke
Sieben bunte Blumen schön - für Dich
Sechs läßt Du vor Deiner Tür verwelken
Doch die Siebte nimmst Du sicherlich

Dreh' Dich, wind' Dich - meinetwegen
Schließ mich aus und schick mich fort
Zähle einfach nur bis sieben -
Findest mich an jedem Ort

Wirst mich nicht los – wirst mich nicht los 
Und ist Dein Dickkopf noch so groß
Wirst mich nicht los – wirst mich nicht los

Sieben schöne Lieder, die ich schreibe
Sieben schöne Lieder – nur für Dich
Sechs davon sind ungehört verklungen
Doch das siebte liebst Du sicherlich

Siebenmal gäb es Dein Lieblingsessen
Kochen würd' ich lernen nur für Dich
Sechsmal könnte man es gar nicht essen
Doch beim siebten Mal schmeckt's sicherlich

Dreh' Dich, wind' Dich – meinetwegen
Schließ' mich aus und schick mich fort
Zähle einfach nur bis sieben – (1,2,3,4,5,6,7)
Findest mich an jedem Ort

Wirst mich nicht los -wirst mich nicht los 
Und ist Dein Dickkopf noch so groß
Wirst mich nicht los –wirst mich nicht los

hoch


winterlied

Zwischen dem Duft von falschem Gras
Und diesen Zwillingen – gezeugt im Einmachglas
Zwischen
Und einer "Wohnhausexplosion durch Leitungsrohr"
Lebe ich - und liebe ich – und liebe ich - und lebe ich

Zwischen der Angst vor dem Verrat
Und dem Bestehen und Erlegen – Schlag um Schlag
Zwischen Gestank von üblem Scherz
Und dieser Vorstellung: Mein Blut in Plastikherz
Lebe ich – und liebe ich - und liebe ich – und lebe ich

Zwischen dem Schluck von schwerem Wein 
Während der selbstgewählten Haft im Fernsehschein 
Zwischen dem Blick – tief eingequalmt
Und einem Wiederkäuer, der sich selbst zermalmt 
übe ich - und liebe ich - und liebe ich - und lebe ich

Irgendwo dazwischen 
Immer eine Heimat
Ein riesengroßes Herz
Und eine weiche Hand

Irgendwo dazwischen 
Eine Überraschung, 
irgendwas gestattet
Den Ausblick über'n Rand

hoch


lunes

instrumental

hoch


warten daß etwas passiert

Die Tänzer haben sich ausgezogen
Man hatte sie lautstark dazu bewogen
Seit Stunden rührt jemand im Aguarium
Und fragt sich, ob Fische auch schwimmen im Rum

Ein Biertisch langweilt sich am Ganztagesgast 
Der nutzlose Gast trägt die schwerere Last 
Als der, der bestimmt, wann er fortgehen muß 
Denn für den haben Ferien einen Schluß

Ein Witzbold schlägt sich 'nen Nagel durchs Hirn
Und hängt sich als Bild auf mit weißem Zwirn
– Nun hat er’s geschafft – die Menge tobt
Und stirbt als Berühmtheit einen einsamen Tod

Ein Träumer betäubt sich mit einem Schuß 
Damit er den Traum nicht mehr träumen muß 
Einer sitzt am Klavier und spielt Radio
Sonst hörte ihm sowieso keiner mehr zu

Sie drängeln sich im Wartesaal
Sind irritiert – nur diese Wahl
Sie stehn herum – noch alle hier
Und warten und warten – daß was passiert

Und hastig, trägt einer vielmehr als er kann 
Gefragt ist wieder der richtige Mann
Ein Vogel kreist einsam hoch über der Stadt 
Und lächelt sich einsam am Zuschauen satt

Die Reisenden können den Zug nicht erwarten 
Und schreiben am Bahnsteig schon Ansichtskarten
Und wer niemand hat, der schreibt halt an sich 
„Ganz herzlich mit Küssen grüße ich mich“

Sie drängeln sich im Wartesaal
Sind irritiert – nur diese Wahl
Sie stehn herum – noch alle hier
Und warten und warten – daß was passiert

hoch


terca feira

instrumental

hoch


hauptsache

Ein Frühstück mit Zitroneneis
Ein lieber Gott in strahlend Weiß 
Ein Regenwurm, mein bester Freund

Ein wilder Ritt mit Schaukelpferd 
Ein Pfennig ist fünftausend wert 
Die gute Fee hat aufgeräumt

Der Winter ist ein weißer Mann
Der hat nur kalte Hosen an
Der Weihnachtsmann vergißt Dich nie

Die Sonne wird nachts abgemacht   
Und morgens schnell zurückgebracht 
Die Wette um ein Kaugummi

Hauptsache etwas
An das man glauben kann 
Hauptsache etwas
Das keiner rauben kann

Gedanken an die Ewigkeit
Ein Tagtraum gegen Einsamkeit 
Ein Autositz als festen Freund

Ein leises Lied im Morgenbus
Ein Blumensträuße-Überfluß
Der Wunsch, daß mich Dein Zeichen nicht versäumt

Ein Ritt auf einem eigenen Pferd 
Ein Pfennig, ist ein Pfennig wert 
Die Samstagabend – Lotterie

Die Freude auf dasselbe Kind
Ein Gruß zurück vergeht im Wind 
Was übrig, bleibt, verläßt Dich nie

Hauptsache etwas
An das man glauben kann 
Hauptsache etwas
Das keiner rauben kann

hoch


miercole's

instrumental

hoch


reiselied


Das Schiff legt an Alle Träumer steigen ein Ein jeder will nach Haus Gebrochnes Herz in schwarz Das nehmen wir nicht mit Die Spötter fliegen raus Das Schiff ist groß Auch der König findet Platz Nur muß der heute stehn Und hinterm Steuer Hat der Narr sich eingelacht Läßt in die Winde drehn Laß uns los Laß uns los Laß uns los Die Leine los Die Nase in den Wind Laß uns los Laß uns los Laß uns los Die Leine los Schiff- leg ab! Die Blaskapelle spielt Kein Fähnlein winkt am Steg Ach, meine Liebe Was bist Du heute schön Nein, frag nicht nach dem Weg Ein Schiff auf Fahrt Ist schon 'ne Reise wert Von Nordost bis Südwest Trink auf die Ferne Und auf die rauhe See Und halt Dich an mir fest Laß uns los Laß uns los Laß uns los Die Leine los Die Nase in den Wind Laß uns los Laß uns los Laß uns los Die Welt ist groß Noch viel größer als du denkst

hoch


ob du weißt was du tust

Die Raben im Dach
Und ein Singsang im Ohr
Ein Zucken im Knie
Und ein Hausfrauenchor
Und ich frag' Dich nur Mal
Ob Du weißt, was Du tust
Ob Du weißt, was Du tust, wenn Du kommst
- Und Du lachst

Der Kühlschrank – ein Eisberg
Gesucht wird ein Ei
Ich sichte ein Hühnchen
Und föhne es frei
Und ich frag' Dich nur mal
Ob Du weißt, was Du tust
Ob Du weißt, was Du tust, wenn Du kommst
– Und Du lachst

Das Hemd nicht gebügelt
Und auch noch ein Loch
Und was ich verstecke
Das fände sie doch
Keine Seife im Schrank
Und kein Schwarz an den Schuhen
Keine Blume zu Wasser
Und nur kaltes Huhn
Und ich frag Dich nur mal
Ob Du weißt, was Du tust
Ob Du weißt, was Du tust, wenn Du bleibst
– Und Du lachst

hoch


giovedi

instrumental

hoch


die wurst


Ein lange Wurst, zwei lange
Drei lange Wurst, vier lange Wurst
Ein Schwein hängt an der Decke
Und der Wein fließt durch die Tür - dann woll'n wir mal

Fünf lange Wurst, sechs lange
Sieben lange Wurst, acht lange Wurst
Es lecken sich die Zungen
Und der Bauch hat Hochsaison – wunderbar

Die Wurst – sie ist so lang und will nicht enden
Die Wurst ist gut – die paßt da noch hinein
Die Wurst ist gut – die paßt da noch hinein

Neun lange Wurst, zehn lange
Elf lange Wurst, zwölf lange Wurst
Der Wein wird langsam trübe
Und am Fenster drückt der Wind – sonderbar

13, 14, 15,
16, 17, 18, 19 lange Wurst
Der König spielt die Geige
Und ein Narr sitzt am Klavier - sonderbar

Die Wurst – sie ist so lang und will nicht enden
Die Wurst ist gut - die muß da noch hinein
Die Wurst ist gut – die muß da noch hinein

30, 40, 50,
60, 70, 80, 90 lange Wurst
Die Bäuche immer dicker
Und sie wandern auf dem Tisch - was woll'n die da

Einhundertundzwanzig,
Zweihundertundfünfzig - zuviel der langen Wurst 
Ein kurzer Druck von innen
Die Bäuche sich entleer’n – das war's dann wohl!

hoch


vendredi

instrumental

hoch


ja, ja, vielleicht


In der Frühe ein Gesicht
Sucht seinen Schlaf in müdem Licht
Ich hab' die ganze Nacht gefragt
Doch eine Antwort bleibt versagt

Was denk ein Fisch, wenn er dich sieht? 
Hat er 'ne Ahnung, was geschieht?
Schämt sich die Kuh, wird sie gemolken? 
Was spürt das Flugzeug in denWolken?

Ist einem Eisbär auch mal kalt?
Wann wird die Eintagsfliege alt?
Riecht denn kein Schwein, wie sehr es stinkt?
Freut sich das Zootier, wenn man winkt?

Was hat das alte Haus gesehen?
Und was die Treppe auszustehen?
Spürt nicht der Hammer harten Stein?
Muß er vor Schmerzen nicht laut schrei'n? 

Ja, ja, ja ....... vielleicht ...... ja, ja, ja .......

Weiß denn der Käse wie er schmeckt? 
Hätt' er sich gern vor mir versteckt? 
Hat nicht das kleinste Molekül
Ein ganz privates Hochgefühl?

Was ist es, das Du von Dir willst? 
Und was, wenn Du den Hunger stillst? 
Wie konnt ich wissen, Du bist da 
Obwohl ich Dich erst später sah?

Lebst Du mit mir in einer Zeit?
Geht diese Frage nicht zu weit?
Sind nicht Gedanken stets zu kurz, 
Vergehn im Ganzen wie ein -ja, ja?

Ja, ja, ja ....... vielleicht ...... ja, ja, ja .......

In der Frühe ein Gesicht
Findet den Schlaf im Morgenlicht 
Ich hab' die ganze Nacht gefragt 
Doch eine Antwort bleibt versagt

hoch


sabado

instrumental

hoch


sunday

instrumental

hoch


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